Jugendliche bewegen sich täglich in sozialen Netzwerken, in denen Informationen in rasanter Geschwindigkeit verbreitet werden. Zwischen echten Nachrichten, Meinungen, Memes und bewusst manipulierten Inhalten zu unterscheiden, wird immer schwieriger – und gleichzeitig immer wichtiger. Ein sicherer Umgang mit Medien schützt nicht nur vor Fehlentscheidungen, sondern stärkt auch das kritische Denken und die digitale Zivilcourage. Um diesen sicheren Umgang ging es während des Workshops, an dem unsere Medienscouts mit großem Interesse teilnahmen.
Geleitet wurde der Workshop von Frau Lange von der Landesanstalt für Medien NRW. Sie zeigte den Schüler:innen anhand konkreter Beispiele auf Instagram, wie leicht Bilder manipuliert werden können und welche Wirkung Bildausschnitte oder verfälschte Perspektiven haben. Schon ein kleiner Ausschnitt kann einen völlig anderen Eindruck vermitteln. Mithilfe von KI-Technologien ist es heute zudem sehr einfach, täuschend echte, aber vollkommen erfundene Bilder zu erzeugen – eine griffige Schlagzeile dazu, und schon ist die Fake News geboren.
Unsere Medienscouts Aleyna und Feryel aus der Jahrgangsstufe 9 sowie unsere neuen Scouts Mariam, Mylene, Rilind und Joel aus Klasse 8 bekamen anschließend die Aufgabe, selbst eine Fake News zu entwerfen. Dabei konnten sie direkt erleben, wie gezielte Manipulation funktioniert – und wie schnell man sich täuschen lässt.
Im Anschluss wurde intensiv darüber diskutiert, ob eine solche Aufgabe bereits mit Fünftklässlern sinnvoll ist oder ob man ihnen damit möglicherweise unerwünschte Ideen vermittelt. Deutlich wurde dabei, wie sensibel und verantwortungsbewusst unsere Medienscouts mit den jüngeren Schülerinnen und Schülern umgehen. Sie möchten aufklären, ohne zu überfordern, und legen großen Wert darauf, das Vertrauen der Jüngeren zu stärken.
Insgesamt war es ein äußerst lehrreicher Workshop, der unsere Medienscouts sowohl fachlich als auch pädagogisch weitergebracht hat. Sie sind nun noch besser darauf vorbereitet, ihre Mitschüler:innen im sicheren Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen. Danke ans Medienzentrum Bonn.

