Die 10b stimmt ab im Bundesrat

Am 21.02.2023 machten wir, die 10b, uns mit Frau Walker-Sellmeier und Frau Hellenkamp, auf den Weg zum alten Bundesratsgebäude in Bonn. Dort führten wir einen Workshop durch, um selbst zu erfahren, wie ein Gesetzesbeschluss in der Bundesrepublik Deutschland abläuft, und welche Bedeutung dabei der Bundesrat hat.

Wir trafen uns um 8.00 Uhr am NCG und machten uns mit der 610 auf den Weg zum alten Bundesratsgebäude. Da Bonn 40 Jahre lang Bundeshauptstadt der Bundesrepublik Deutschland war, sind viele alte Gebäude der Verfassungsorgane hier zu finden. Zuerst erläuterte Frau Sellmer vom Haus der Geschichte uns, dass das Gebäude vorher ein Ausbildungsort für Lehrkräfte gewesen war und dann zum Bundesratsgebäude umgebaut wurde. Nach dem 2.Weltkrieg wurde dort auch das Grundgesetz „geboren“. Auf einem alten schwarz-weiß Foto konnte man erkennen, dass es mal eine alte Aula war mit einer riesigen Glasfront.

Nach der Rundführung im Gebäude, und einer kleinen Ausstellung zur Entstehung der Bundesrepublik Deutschland, ging es auch schon los mit dem Rollenspiel. Der Bundesrat ist die Vertretung der Bundesländer. Wir wählten das Thema „Legalisierung von Cannabis“ als Gesetzesentwurf. Wir setzten uns an die vorderen Tische der Reihen. Es gibt 16 Blöcke – für jedes Bundesland einen. An der Wand waren alle Wappen der 16 Bundesländer eingraviert. Ganz zu Beginn waren es früher mal nur 12 Blöcke, weil die BRD nur aus 12 Bundesländern bestand. Dann musste angebaut werden und die Wand mit den Wappen neu gestaltet werden. Nach dem Fall der DDR und der Wiedervereinigung von Deutschland. An jedem Tisch ist vorne eine Nummer angebracht, die zeigt, wie viele Stimmen das jeweilige Bundesland bei einer Abstimmung hat. Je nach Einwohnerzahl drei bis sechs Stimmen. Frieder spielte den Bundesratspräsidenten und Clemens den Schriftführer. Hiba war die Bundeskanzlerin und saß links neben dem Rednerpult. Frieder eröffnete die Sitzung. Dann sprach Hiba. Die einzelnen Bundesländer hatten eine kleine Rede vorbereitet mit Argumenten und trugen sie vorne am Rednerpult vor. Es gab viele verschiedene Standpunkte. Danach wurde abgestimmt. Die absolute Mehrheit war für die Legalisierung von Cannabis. Wir verabschiedeten uns um 12 Uhr und fuhren zurück zur Schule, wo wir noch eine Stunde Unterricht hatten.

Es ist ein ganz anderes Gefühl, den Bundesrat in echt  zu sehen, statt nur im Schulbuch oder im Video. Wir fanden den Besuch richtig gut, da es mal eine Alternative ist, und etwas anderes, als zwei Stunden Unterricht in der Schule. Jetzt verstehen wir etwas besser, was der Bundesrat macht.

von Amin, Tchaha-Djopa, Carl, André, Anas