Haustiere: „Erst top, dann ausgesetzt?“. Zu dieser Frage im Tierschutz arbeitet die 6a seit einigen Wochen an einem Wettbewerbsbeitrag zum Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Klasse hat sich mit der Anschaffung von Haustieren beschäftigt. Vor allem damit, was vorher zu überlegen ist, bevor man sich ein Haustier zulegt, und wo man sich ein Haustier am besten kaufen sollte. Von Anzeigen im Internet oder Verkäufen aus dem Ausland auf Autobahnraststätten sollte man Abstand nehmen. Besser „rettet“ man ein Tier aus dem Tierheim. Außerdem sollte man überlegen, ob das Wunschtier wirklich zu einem passt. Hat man genügend Geld zur Verfügung, um es zu impfen, zu pflegen, zu füttern und bei einem Hund die Hundesteuer und bei Katzen den Katzenchip zu bezahlen? Eine sehr wichtige Frage, die man sich vor dem Haustierkauf stellen sollte, ist auch, ob man genügend Zeit für das Tier hat, ob jemand tagsüber zuhause ist, und ob man z.B. Gassi gehen möchte drei Mal am Tag.
Genau um diese Überlegungen geht es in dem Brettspiel, das die 6a erstellt hat. „Tierfreunde- Welches Tier passt zu mir?“. Es gibt bei dem Spiel keinen Verlierer. Auch, wenn sich beim Spielen herausstellt, dass man ganz viele Herzsteine gesammelt hat, und somit kein Haustier zu einem passt, erhält der Spieler eine Urkunde. Herauszufinden, dass man sich besser kein Haustier anschafft, kann Tiere schützen! Es kann Tiere davor bewahren, unbedacht angeschafft zu werden und dann im Tierheim zu „landen“. Erst top, dann ausgesetzt soll mit dem Spiel der 6a nicht mehr vorkommen! Vielleicht stellt man aber auch fest, dass ein Meerschwein das optimale Haustier für einen ist, und nicht, wie man vor dem Spiel dachte, ein Hund.
Am Freitag, den 10.11.23, hat die Klasse 6a ihr Spiel der Landestierschutzbeauftragten NRW, Frau Dr. von Dehn, vorgestellt und es gemeinsam mit ihr in Düsseldorf im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz gespielt.
Frau Dr. von Dehn hat dabei einige Fragen der Kinder zu Tieren und dem Tierschutz beantwortet. Die SchülerInnen interessierten sich besonders für Tiere, die so gezüchtet wurden, dass sie besonders „süß“ aussehen sollen. Die sogenannten Qualzuchten. Frau von Dehn verglich sie mit den Kuscheltieren mit den Glubschaugen, den „Glubschis“, und berichtete, dass einer Hunderasse sogar die Augen ausfallen, weil sie so überzüchtet ist. Auch Möpse, Chihuahuas und die Faltohrkatze sind Qualzuchten. Sie leiden ihr Leben lang und sind krank, nur damit sie für die Menschen „süß“ aussehen. Solche Qualzuchten sollte man überhaupt nicht unterstützen und diese Tiere nicht kaufen. Frau von Dehn betonte, dass man immer auch bedenken sollte, dass die Eltern zum großen Teil die Verantwortung für das Haustier tragen. Die Interessen von Kindern ändern sich, wenn sie älter werden. Ein Hund kostet im Laufe seines Lebens 20.000 Euro. Das muss man wissen. Wichtig ist, sich vorher sehr schlau zu machen, was alles bei der Haltung des Tieres auf einen zukommt. Dazu soll das Spiel der 6a seinen Beitrag leisten. Menschen, die trotzdem gern hin und wieder ihre Zeit mit einem Haustier verbringen möchten, aber selber besser keins halten, können Freunde oder das Tierheim Bonn gern unterstützen.
Vielen Dank an Frau von Dehn für Ihre Unterstützung und allen Interessierten viel Spaß beim Spielen von „Tierfreunde- Welches Tier passt zu mir?“.
Rebecca Walker-Sellmeier